Samstag, 4. August 2012

Der Erdbeerpflücker - Monika Feth

 
Autor : Monika Feth
Taschenbuch: 352 Seiten
Verlag: cbt (1. Dezember 2003)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 357030258X
ISBN-13: 978-3570302583
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
Leseprobe: bei amazon

Preis: 8,95 €









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Der Erdbeerpflücker - Monika Feth 

 Cover : 

Ja was soll man zu dem Cover großartig sagen. Da sind halt Erdbeeren drauf, was zunächst meiner Meinung nach keinen Thriller-Effekt erziehlt. Wenn man sich jedoch den Titel anschaut, sieht man dass dort die Negative von den Erdbeeren zu sehen ist, die das Cover dann doch schon interessanter wirken lässt, aber meiner Meinung nach damit doch eher auf einen Krimi deutet.  Die Erdbeeren selbst passen perfekt zum Titel "Der Erdbeerpflücker", dessen Bedeutung einem jedoch erst im Buch klar wird.

 Klappentext :

Als ihre Freundin ermordet wird, schwört Jette öffentlich Rache - und macht den Mörder damit auf sich aufmerksam. Er nähert sich Jette als Freund, und sie verliebt sich in ihn, ohne zu ahnen, mit wem sie es in Wahrheit zu tun hat.

 Inhalt :

Leider lässt sich zum Inhalt nicht sehr viel mehr sagen, da der Klappentext schon alles verrät, dennoch sage ich noch ein paar Worte dazu :
Jette, Caro und Merle wohnen gemeinsam in einer WG. Jette ist die Tochter einer bekannten Autorin, namens Imke. Doch will sie mit der WG unabhängig von ihrer Mutter bleiben. Eines Tages verliebt sich Caro, und ein paar Tage später ist sie tot. Ein schwerer Verlust für Jette und Merle, und somit schwören sie offiziell Rache, doch als sie dem Mörder gegenüberstehen, wissen sie es nicht .Der Mörder sieht es dann als ein Spiel, sich Jette zu  nähern, und so verliebt sie sich in ihn.Wie das endet, werd ich mal nicht verraten. :)

 Meinung :

Meiner Meinung nach ist dieser Thriller viel zu vorhersehbar, so stört es mich von vornherein schon, dass der Klappentext schon so gut wie alles erzählt und man einfach durch nichts mehr überrascht wird. Die Spannung bleibt nur aufs Ende reduziert, jedoch ist der Schreibstil von Monika Feth leicht verständlich gehalten und man hat kein Problem sich in jemanden hineinzuversetzen . 
Denn zum Hineinversetzen hat man sehr viele Personen: Den Mörder, Caro, Merle, Jettes Mama Imke und den Polizisten Bert. Dabei ist jedoch nur Jette in der Ich-Perspektive geschrieben, was einem eine Auseinanderhaltung mit den anderen Charakteren ermöglicht. Die Sicht der ganzen Personen ermöglicht einen guten Blick aus verschiedenen Perspektiven, was dem Buch etwas Außergewöhnliches verleiht. Dadurch wird auch eine bessere Charakterisierung ermöglicht, jedoch ist diese Vielfalt an Perspektiven am Anfang noch sehr gewöhnungsbedürftig.

Zu den Charakteren kann man sagen, dass  Jette von der Autorin als ein starkes, unabhängiges Mädchen beschrieben wird, die sogar auf einer Beerdigung eine öffentliche Drohung ausspricht.
Merle ist nicht so stark wie Jette und hat eine komplizierte Beziehung zum Polizisten, aber eine sehr gute zu Jettes Mum, denn Merle setzt sich für Tierschutztaktionen ein und so kommt es vor, dass sie dem Gesetz den Rücken zukehrt. Jedoch sieht sie bald ein, dass der Polizist nur für eine Sache arbeitet, dafür den Mörder von Caro zufinden. 
Er ist ziemlich zwiegespalten im Bezug auf sein Familien- und Arbeitsleben.
Jedoch scheint ihm seine Frau trotz allem viel zu bedeuten, aber sie leben in einem kritischen Verhältnis und benehmen sich längst nicht mehr wie ein verliebtes Ehepaar aus alten Zeiten.
Außerdem scheint er ein Auge auf Imke geworfen zu haben. 
Doch auch der Fall von Caro liegt ihm mehr am Herzen als er es einsehen will, was möglicherweise an ihrer Vergangenheit liegt, denn Bert hatte auch keine so gute Vergangenheit und weiß was eine solche aus einem Menschen machen kann.
Am Besten wird aber meiner Meinung nach der Mörder selbst charakterisiert, denn auch er hatte eine schwere Vergangenheit. Aber das Interessanteste an ihm ist seine Psyche. 
So ist er eigentlich nur bessessen darauf ein Mädchen zu finden, welches wartet bis er soweit ist und mit ihm dann eine perfekte kleine Familie gründet.
 Er will kein beschmutztes Mädchen haben, nein sie sollen unschuldig sein. 
Der Grund seiner Morde ist der, dass die Mädchen jedoch nicht mehr warten wollen, mehr über ihn erfahren möchten, denn er benimmt sich sehr anonym, auch seinen Freunden gegenüber, und so kann er nicht wiederstehen und dann ergreift ihn eine Wut die ihn zum Morden bringt . 
Was bleibt ist die Enttäuschung und Trauer über die verlorene Liebe.
Diese Gefühle sind prima im Buch wiedergespiegelt, und erregen sogar etwas Mitleid beim Leser.

Zum Schluss muss ich noch einen Minuspunkt für die Originalität geben, denn dass dieser Mörder  sich den Opfern als Liebhaber nähert, gibt es schon auf dem Markt. Das Gute jedoch ist, dass die Handlung wenigstens noch für eine gewisse Originalität sorgt. 
Jedoch ist noch zu sagen, dass die Liebesgefühle meiner Meinung nach zu matt beschrieben sind und nicht  das Gefühl vermitteln, welches sie sollen. Dies gelingt der Autorin nur bei Merle und Caros Gedichten gut . 



Spannung:  ♥♥♥♥♥
Handlung :    ♥♥♥♥♥
Cover :         ♥♥♥♥♥
Schreibstil:    ♥♥♥♥
Charaktere:   ♥♥♥♥
Originalität:   ♥♥♥♥♥

 Fazit : 
 
Alles in allem ist es ein Thriller, der nur von seinem Ende profitiert und dieses ist so schnell wieder vorbei wie es kommt. Meiner Meinung nach schade, denn man hätte soviel aus der Handlung rausholen können und alleine ein anderer Klappentext würde für eine bessere Spannung sorgen,  
da dieses Buch einen dann doch irgendwie veranleitet, sich solche nicht mehr durchzulesen. 
Dennoch empfehle ich die Jette-Reihe weiter. 
Meine nächste Rezension zu Mädchenmaler wird zeigen, warum. 
Außerdem fesselt der Schreibstil von Monika Feth einen doch so, dass man das Buch irgendwann nicht mehr aus der Hand legen kann und man wie ich, mit dem Buch in der Hand, lesend, die Straßen entlang läuft.
Euer Albtraum, die Hure Satans!

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